Hans-Heinrich Hahne übergibt den „Staffelstab“ an Stefan Nottmeier0

Vorstandsvorsitzender nach 48 Jahren Sparkasse verabschiedet. Wie kaum ein anderer hat Hans-Heinrich Hahne – Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schaumburg – die Schaumburger Bankenlandschaft  in den vergangenen Jahren geprägt.

Seine Art „Sparkasse zu leben“ war ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Sparkasse Schaumburg. Nach fast 48 Jahren bei der Sparkasse, davon 30 Jahre als Vorstandsmitglied und 29 Jahre als Vorsitzender des Vorstandes, wurde er in festlichem Rahmen am 29. Juli in den Ruhestand verabschiedet.

Seine „Sparkassenkarriere“ begann Hans-Heinrich Hahne am 01. August 1968 ganz klassisch mit der Ausbildung zum Sparkassenkaufmann bei der damaligen Kreis-Sparkasse der Grafschaft Schaumburg in Rinteln. Nach der Übernahme ins Angestelltenverhältnis am 01.04.1971 wurde er Sachbearbeiter in der Kreditabteilung. Wie so viele aus seiner Generation, wurde er bald zum Grundwehrdienst (1972 – 31.03. 1973) einberufen. Diesen leistete er zunächst in Mechernich in der Eiffel und später in Diepholz ab.

Nach Rückkehr in die Sparkasse wurde er in der Hauptstelle als Sachbearbeiter und Kundenberater eingesetzt, vertretungsweise auch in der Leitung von Einmanngeschäftsstellen. Vom 01.12.1974 bis Ende April 1975 sammelte er berufliche Erfahrungen im Bereich Rechnungswesen, bevor er den nächsten Ausbildungsschritt  mit dem Besuch des Sparkassenfachlehrganges an der heutigen Sparkassen-Akademie für Finanzwirtschaft und Informationstechnologie in Hannover machte. Nach Absolvierung des Fachlehrgangs erweiterte Hans-Heinrich Hahne sein Fachwissen in der Abteilung Innenrevision.  Später übernahm Hahne das Amt des Ausbildungsleiters der Ausbildungsgemeinschaft Schaumburg. Dazu gehörten die Sparkassen in Barsinghausen, Bückeburg, Obernkirchen, Rinteln, Stadthagen und Wunstorf. Sechs Jahre bis zum 31.08.1983 übte er diese Funktion aus und prägte damit auch einige Jahrgänge von „Azubis“ in der Sparkassenregion Schaumburg.

Während dieser Zeit besuchte Hans-Heinrich Hahne auch den Lehrgang des Lehrinstituts für das kommunale Sparkassen- und Kreditwesen mit Ablegung der höheren Fachprüfung. Der nächste Karriereschritt folgte dann im Herbst 1983 mit Übernahme der Leitung der Geschäftsstelle in Bad Nenndorf.  Am 04.02.1986 wurde Hahne zum 1. Verhinderungsvertreter des Vorstandes bestellt. Am 1. August desselben Jahres folgte dann die Bestellung zum Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Grafschaft Schaumburg in Rinteln,  nur 13 Monate später wurde er zum Vorstandsvorsitzenden bestimmt.

Bis zu seinem Ausscheiden hatte er dieses Amt inne, mit einer kleinen Unterbrechung im Jahr 1999, dem Jahr der Fusion zur heutigen Sparkasse Schaumburg. Vom 01.05. bis zum 01.10. des Jahres wurde er zum stv. Vorstandsvorsitzenden bestimmt. Nach dem Ausscheiden von Günter Möller übernahm er die Position des Vorstandsvorsitzenden und führte die Sparkasse Schaumburg erfolgreich in die heutige Zeit.

Das Amt des Vorstandsvorsitzenden und die langjährige Erfahrung von Hans-Heinrich Hahne brachten auch viele Ehrenämter mit sich. Hier nur ein Auszug der ehrenamtlichen Tätigkeiten, die zeigen, in welch herausragender Position Hans-Heinrich Hahne tätig war:

  • Landesobmann der Sparkassenvorstände in Niedersachsen
  • Mitglied im Verbandsvorstand des Sparkassenverband Niedersachsen und im Arbeitsausschuss des Verbandsvorstandes und damit verbundener weiterer Aufgaben
  • Mitglied im Vorstand des DSGV öK
  • Mitglied im Aufsichtsrat der Nord/LB, Vorsitzender des Prüfungsausschusses und Mitglied im Risikoausschuss der NORD/LB
  • Mitglied im Verwaltungsrat und im Kreditausschuss der DekaBank Deutsche Girozentrale
  • Mitglied im Aufsichtsrat der Provinzial Lebensversicherung Hannover und in deren Ausschüssen
  • Mitglied im Aufsichtsrat der Finanz IT
  • Mitglied im Vorstand der Niedersächsischen Versorgungskasse

Beleuchtet man das Arbeitsleben und den Arbeitsstil von Hans-Heinrich Hahne, so würden viele wohl sagen, dass er ein harter, aber fairer Verhandlungspartner gewesen ist. Hahne war, und ist ein Netzwerker und das vor allem auf und in allen Ebenen. Er hat „Sparkasse“ gelebt und war damit Vorbild für viele Mitarbeiter, vor allem in der Führungsebene. Er wusste über alles, was in seiner Sparkasse passierte, Bescheid. Vormachen konnte man ihm nichts. Seine vorausschauende Art hat dafür gesorgt, dass die Sparkasse Schaumburg trotz des momentan schwierigen Umfelds, gut aufgestellt und zukunftsfähig ist.

Außerhalb der Sparkasse war Hans-Heinrich Hahne gefühlt überall präsent. Kaum eine Veranstaltung, Sportfest oder Gewerbeschau, die er nicht besucht hat. Öffentlichkeitsarbeit war ihm sehr wichtig, denn Geld hat viel mit Vertrauen zu tun. Das gewinnt man vor allem durch Nähe und persönlichen Kontakt. Nur wenn einem das gelingt kann man sich auch vom Wettbewerb absetzen. Das was man von seinen Mitarbeitern verlangt, muss man auch selber vorleben, so sein Credo.

Seine Nachfolge in der Sparkasse ist lange geregelt und vorbereitet. Ab dem 01. August 2016 übernimmt das Amt des Vorstandsvorsitzender Stefan Nottmeier (wie Hahne ebenfalls ein „Eigengewächs der Sparkasse), der zusammen mit seinem Vorstandskollegen Oliver Schiller die Sparkasse leiten wird. Trotz der umfangreichen Aufgaben in der Sparkasse und im Ehrenamt gab es auch den privaten Hans-Heinrich Hahne.

Verheiratet ist er seit 1974 mit seiner Frau Christel. Noch im selben Jahr wurde Sohn Jens geboren. Auf dem Fußballplatz – als Spieler des TuS Rehren A/O heute SC Auetal – war er ähnlich wie in der Sparkasse als „harte Kante“ bekannt. Seine fußballerische Erfahrung gab er viele Jahre als Trainer von Fußball-Jugendmannschaften des Vereins weiter. Auch heute gilt: Wenn der Verein ihn braucht – hilft er gerne! Sein „Bauernhof“ daheim in Rehren ist der Rückzugsort vom beruflichen Alltagsstress. Seit einigen Jahren spielt Hans-Heinrich Hahne zusammen mit seiner Frau Golf. In der Zukunft wird jetzt Zeit sein, das Golf-Handicap zu verbessern. Und es wird auch mehr Zeit sein für seine Enkeltochter Lara, die der ganze Stolz der Familie ist.

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