Die Sparkasse Schaumburg plant Baumaßnahmen in und an der Geschäftsstelle Andeplatz. Die bisher in mehreren Geschossen angesiedelten Geschäftsräume werden im Erdgeschoss barrierefrei konzentriert. Geänderte Kundenbedürfnisse nach mehr Beratung und immer weniger Mitarbeiter-bedientem Service machen die Umbaumaßnahme erforderlich, um insbesondere weitere Beratungsräume zu schaffen. Erweitert wird auch das Angebot an SB-Geräten, unter anderem um einen Münzrollenautomaten.

Ein gänzlich neues Konzept der Kundenhallengestaltung wird erstmals in der Sparkasse Schaumburg umgesetzt: der fast komplette Wegfall der bisher bekannten Dialogstationen. Stattdessen werden die Kunden von den Mitarbeitern an einem „Infopoint‘“ empfangen und danach von Kolleginnen und Kollegen wunsch- und bedarfsgerecht beraten und bedient. Selbstverständlich werden im Zuge der rund 12-monatigen Bauzeit auch die energetischen Gegebenheiten optimiert und unter anderem die Kundentresor-Schließfach-Anlage modernisiert. Dass die gesamte alte Kundenhalle abgerissen wird, hat in der Hauptsache ökologische Gründe.

Die – bislang zum Teil unzulängliche – Heizung im Winter und Kühlung im Sommer wird nach dem neuen energetischen Konzept durch eine Luftwärmepumpe mit einem Bruchteil des bisherigen Energiebedarfs sichergestellt.

Während der Bauphase, die im Juli des Jahres beginnen wird, stehen in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Requardt  Ausweichräume zur Verfügung, in die die Geschäftsstelle ab circa Mai einziehen wird. Alle SB-Geräte werden in einem Container untergebracht und stehen uneingeschränkt zur Verfügung. Angemietet wurden die Räume vom neuen Eigentümer Cem Ipek (I & K Ambulante Pflege GmbH), dem Stefan Nottmeiers besonderer Dank gilt: „Wir haben hier die Möglichkeit bekommen, in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Standort unser „Exil“ einzurichten, so dass sich auch die Kunden nicht wesentlich umorientieren müssen. Die Räumlichkeiten sind einfach ‚top‘, so dass es kaum zu Einschränkungen für Kunden und Mitarbeiter kommen wird.“

Bereits jetzt sind Bauarbeiten am Andeplatz im Sparkassengebäude zu beobachten. Da durch die künftige Konzentration der Sparkassen-Geschäftsräume auf das Erdgeschoss die beiden Obergeschosse von der Sparkasse nicht mehr selbst genutzt werden, standen diese zur Vermietung an. Bereits zum 1. April wird deshalb dort eine Zahnarztpraxis einziehen, für die natürlich die Räume rechtzeitig hergerichtet sein müssen.

„Wir setzen nach wie vor auf Leistungsfähigkeit und Qualität und deshalb ist die jetzt beginnende Baumaßnahme nur eine logische Konsequenz dieser Geschäftspolitik“, betonte Sparkassen-Vorstandsmitglied Stefan Nottmeier im Gespräch mit unserer Zeitung. „Die Geschäftsstelle am Rintelner Andeplatz ist eine unserer großen und meistfrequentierten Geschäftsstellen und deshalb erwarten unsere Kunden hier das gesamte Leistungsangebot in zeitgemäßer Umgebung und mit modernster Technik unter einem Dach. Diese Voraussetzungen waren insbesondere im Hinblick auf eine qualitativ hochwertige Beratung so nicht mehr gegeben, deshalb wollen und müssen wir handeln.“ Das Geschäftsvolumen, also die Summe aus Einlagen, Krediten und Wertpapieren beträgt rund 127 Millionen Euro. Von 20 Mitarbeitern werden für mehr als 10.000 Kunden fast 20.000 Konten geführt. Mit der Baumaßnahme wird der Standort auch längerfristig gesichert.

Alle Aufträge werden – soweit die Leistungen angeboten werden – zuerst an Kunden und heimische Betriebe vergeben. Die „sparkasseneigenen“ Baufachleute Volker Reeh und Ronald Haupt werden bei der Umsetzung der Pläne durch das „Architekturstudio pm“ unterstützt. Der stellvertretende Marktbereichsleiter Andreas Korff freut sich auf die Zukunft: „Sicher wird die Bauzeit für Kunden und Mitarbeiter die eine oder andere Unannehmlichkeit mit sich bringen, für die wir schon jetzt im vorhinein um Verständnis bitten. Wir alle können uns aber nach den Planungen schon sehr gut vorstellen, wie toll das „Ergebnis“ sein wird!“

Die Geschäftsstelle wurde am jetzigen Standort 1983 errichtet, der letzte Umbau datiert aus dem Jahr 2000.