Die Sparkasse Schaumburg und die Bundesagentur für Arbeit gehen gemeinsam neue Wege in Sachen Berufsorientierung
Die wichtigen Verbindungen zwischen Schule und Wirtschaft sind aktuell komplett unterbrochen. Zurzeit gibt es keine Praktika für die Jugendlichen. Unternehmen dürfen ihre Ausbildungsmöglichkeiten nicht in den Schulen aufzeigen. Die schulische Berufsorientierung ist kaum noch sinnvoll möglich. Doch wie erreicht man die SchülerInnen in diesen Zeiten, wo die Schulen geschlossen sind, um sie auf dieses sehr wichtige Thema vorzubereiten?
Die Sparkasse Schaumburg bietet zusammen mit ihrem langjährigen Partner UP Consulting eine smarte Online-Lösung für die Schulen. In Zusammenarbeit und auf Initiative der Bundesagentur für Arbeit als Kofinanzierer fanden jetzt erstmalig an der IGS Schaumburg die JUMP!-Trainings online statt.
An vier aufeinander folgenden Tagen ging es über das Kollaborations-Tool Microsoft Teams um den guten ersten Eindruck, authentische Bewerbungen, gelingende Kommunikation und das selbstbewusste Auftreten in Assessment-Centern. Das JUMP!-TrainerInnen-Team vermittelte die Kernbotschaft an die vier neunten Klassen der IGS: „Ihr seid tolle Persönlichkeiten mit vielen Stärken, die ihr gerne zeigen dürft!“ Susanne Schmieta-Rautmann ergänzt: „Die positive Selbstreflektion steht immer am Anfang des Berufsorientierungs-Prozesses. In diesen beklemmenden Zeit ist der wohlmeinende Blick auf sich persönlich mit allen Stärken und Talenten besonders wichtig für das Selbstwertgefühl der Jugendlichen!“ Gemeinsame Online-Zeiten wechselten sich mit Selbstlernphasen und Gruppenarbeiten – zum Teil auch in virtuellen Teams in den Breakout-Räumen – ab, so dass keine Langeweile bei den Jugendlichen aufkam, die manchmal schon von den vielen Videokonferenzen genervt sind.
Matthias aus der 9d dazu: „Anfangs hatte ich gar keine Lust auf das virtuelle Projekt. Ich habe mich aber drauf eingelassen, weil meine Trainerin sehr nett und offen war. An den folgenden Tagen hatte ich eine überschwängliche Motivation und fand das Ganze sogar inspirierend.“
Die leidenschaftlichen und teilweise sehr persönlichen Selbstpräsentationen am Ende der vier Tage waren der inhaltliche und emotionale Höhepunkt! Egal, ob als selbst vorgelesene Lobrede, als humoriges Video oder kreative Power-Point-Präsentation. Die teils sehr kreativen Neuntklässer überraschten das JUMP!-Trainerteam mit TikTok-Videos. „Das habe ich heute erstmalig erleben dürfen“, freute sich Schmieta-Rautmann.
Jörg Nitsche von der Sparkasse freut sich sehr über diese Form der Hilfestellung für die SchülerInnen: „Es ist schön, dass wir die Jugendlichen auch virtuell erreichen und gerade dieser Altersgruppe in Jahrgang 9 etwas Gutes mitgeben können für ihren weiteren Weg in den aktuell schweren Zeiten.“
Die aktiv begleitenden Klassenleitungen bewerten die digitalen JUMP!-Trainings positiv, weil der motivierende und schülerzugewandte Zuspruch durch Personalprofis von außen den teilweise doch sehr verunsicherten und zweifelnden Jugendlichen einfach gut tut. Gerade auch als Abwechslung zum regulären Home-Schooling. Die Lehrkräfte Marie Kelb und Jan Klokkers sehen es so, dass die SchülerInnen in diesen vier Tagen bereits gute Fortschritte gemacht hätten und dass sich diese Veranstaltung gelohnt habe.
JUMP!-Trainer Wolfgang Großmann zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden: „Ich hätte nicht gedacht, dass die Jugendlichen im Rahmen von Videokonferenzen so offen und vertrauenswürdig sind und wir sie auf diesem Wege erreicht, motiviert und sogar berührt haben! Außerdem konnte ich von den Jugendlichen so einiges im Umgang mit der Technik lernen.“
Der Berufsberater Benjamin Brodka der Agentur für Arbeit Hameln ist auch begeistert: „Es freut mich, dass mit sehr kurzer Vorlaufzeit ein etabliertes und erfolgreiches Format so gut in die digitale Umsetzung gestartet ist. Die Kreativität und Erkenntnisse der SchülerInnen der 9. Klassen sind bemerkenswert! Sein persönliches Fazit: Die SchülerInnen wurden „auf die Reise in die Berufsorientierung mitgenommen und dabei berührt“ – ein besseres Feedback kann es somit kaum geben.
So ziehen alle Beteiligten ein sehr positives Fazit und Jörg Nitsche bringt die Hoffnung aller auf den Punkt: „Die nächsten JUMP!-Trainings sollen bitte wieder live und persönlich in der IGS stattfinden, allerdings gerne erweitert um sinnvolle digitale Einheiten.“
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