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Finanzielle Zufriedenheit der Deutschen auf Rekord-Hoch0

Die finanzielle Zufriedenheit der Deutschen hat einen neuen Höchststand erreicht: 63 Prozent fühlen sich finanziell gut oder sogar sehr gut aufgestellt, allen voran die Hessen, Rheinland-Pfälzer und Bayern. Gleichzeitig sinkt die Zahl derer, die angeben, gar nichts sparen zu können, von 13 auf neun Prozent. „Die Deutschen legen seit Jahren eine robuste Sparkultur an den Tag. Damit trotzen sie beharrlich fast allen welt- und geldpolitischen Krisen“, sagte Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), anlässlich der Vorstellung des „Vermögensbarometers 2018″ in Berlin.

Die hohe finanzielle Zufriedenheit zieht sich durch alle Altersgruppen. Dabei üben sich die Deutschen in Sachen Konsum aber in Zurückhaltung und legen wieder vermehrt Geld auf die hohe Kante. Fast drei Viertel der Befragten gaben an, ihr Ausgabeverhalten in den vergangenen zwölf Monaten nicht verändert zu haben. Der Anteil derjenigen, die für ihr Alter vorsorgen oder dies planen, ist gegenüber 2017 um acht Prozentpunkte auf 80 Prozent gestiegen. Auch der Notgroschen oder das Sparen für allgemeine Anschaffungen sind beliebte Sparmotivationen.

Mit der steigenden finanziellen Zufriedenheit einher geht die sinkende Sorge vor der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Tatsächlich sank die Zahl derjenigen, die sich beim Sparen wegen der Nullzinspolitik Sorgen machen, auf 32 Prozent – im letzten Jahr waren es noch 53 Prozent. Gleichzeitig haben sich 38 Prozent inzwischen nach neuen Anlagemöglichkeiten umgesehen. Immobilien sowie Investment- und Immobilienfonds gelten dabei als besonders geeignet. „Es sieht so aus, als hätten sich die Deutschen nach all den Jahren an die niedrigen Zinsen gewöhnt“, so Schleweis weiter. Allerdings sehen immer mehr Menschen die politische Lage als Grund an, sich um das Ersparte zu sorgen: Dieser Wert hat sich von vier auf zehn Prozent mehr als verdoppelt.

Frauen bevorzugen stabile, aber weniger renditestarke Anlagen

Fokusthema des diesjährigen Vermögensbarometers sind die Anlagepräferenzen von Frauen. Zwar ähneln sich die Geschlechter in Sachen finanzieller Zufriedenheit. Beim Vermögensaufbau wünschen sich Frauen aber mehr Sicherheit – sie sparen konservativer. „Damit laufen Frauen aber insgesamt eher Gefahr, dass sie inflationsbereinigt Geld verlieren“, sagte DSGV-Präsident Schleweis. Vor dem Hintergrund ungleicher Einkommen und Renten sollten Frauen deshalb vermehrt das Beratungsangebot der Sparkassen nutzen, damit ihnen nicht nur der Inflationsausgleich, sondern auch der Vermögensaufbau gelingt.


„Das Vermögensbarometer erscheint seit 2001. Für die repräsentative Studie werden im Auftrag des DSGV jedes Jahr etwa 2.800 Menschen in ganz Deutschland rund um das Thema Sparen und Vermögensaufbau befragt. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe. Dazu gehören 385 Sparkassen, sieben Landesbanken-Konzerne, die DekaBank, acht Landesbausparkassen, elf Erstversicherergruppen der Sparkassen und zahlreiche weitere Finanzdienstleistungsunternehmen.“

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